Ein Bericht von Annika Cielek
Freitag:
Vom 06.09.24 bis zum 08.09.24 hat eine Truppe aus zehn wagemutigen Bergedorfern den Elbe-Lübeckkanal und die Elbe zwischen Mölln und dem Ruder-Club Bergedorf unsicher gemacht.
Am Freitagnachmittag belud die Mannschaft den Hänger mit den beiden GIG-Vierern und ab ging es mit dem ersten Teil der Mannschaft nach Mölln. Während Reed, Lina und Anni schonmal den Hänger abstellten, entluden und den Möllner Ruder-Club in Augenschein nahmen, trudelte ein anderer Teil nach und nach mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln ein.
Kurzerhand wurde beschlossen, noch einkaufen zu gehen, um Eis zu besorgen. Und die Eier fürs Frühstück. Die Zelte wurden hergerichtet, spontan kam man da noch auf die Idee das gute Wetter zu nutzen und sich im örtlichen Gewässer abzukühlen. Darauf folgte ein sehr kartoffeliges Abendessen, mit einer anschließenden Runde Werwolf vor dem Möllner Ruder-Club. Dabei schafften wir es in einer Runde doch tatsächlich, alle Teilnehmer des Spiels in der ersten Runde abzumurksen. Nach diesem aufregenden Spiel begab sich die Hälfte der Anwesenden in ihre Zelte, während die andere Hälfte noch von Lina in die Künste des Wizard-Spiels eingeführt wurde.
Samstag:
Samstag früh durften wir noch recht lange ausschlafen. Das Highlight des Morgens war, neben dem Frühstück aus Rührei und Bacon, die Spülmaschine des Möllner Ruder-Clubs, über die wir uns alle sehr gefreut haben. Es erreichten auch endlich die letzten drei Mannschaftsmitglieder Mölln, damit waren wir dann vollzählig. Die Zelte wurden abgebrochen, die Boote professionell gepackt und wir waren bereit für die ersten 35 Kilometer der Wanderfahrt. Kaddl beschloss allerdings noch, sich in Mölln mit einer Wespe zu duellieren, sodass ihr Finger ihr noch die nächsten Tage zu schaffen machte.
In entspanntem Tempo machte sich die Mannschaft nun auf in Richtung Lauenburg. Nach etwa 20 Kilometern erreichten wir die erste Schleuse, an der wir uns kurz ausruhten und die wir dann ohne weitere Probleme passieren konnten.
Wir erreichten am späten Nachmittag den Campingplatz am Lanzer See und stellten dort die Boote mit Kaddls erstklassiger Einparkhilfe die Boote ein. Nicht nur Kaddl ging baden, mit einem sehr abenteuerlichen Einstieg gelangte auch der Großteil der übrigen Mannschaft für eine kurze Abkühlung in den Elbe-Lübeck-kanal. Es folgte eine ausgiebige Dusche und ein ebenso ausgiebiges Abendessen, bestehend aus Nudeln mit Pesto.
Mit der Aussicht auf einen frühen Aufbruch am nächsten Morgen begab sich der Großteil der Bergedorfer nach einer schnellen Runde Werwolf fix in ihre Zelte.
Sonntag:
Am Sonntag ging es schon früh aus den Federn, denn es galt etwa 60 Kilometer abzureißen. Aus Rührei und Bacon wurde ein schnelles Frühstück zusammengestellt, die Boote wieder gepackt und auf ging es zur Schleuse in Lauenburg. Endlich auf der Elbe angekommen, waren wir froh über die Strömung, denn der Weg von der lauenburgischen Schleuse bis zur Schleuse in Geesthacht war doch sehr lang. Eine Schleuse dieser Größenordnung zu passieren war für die meisten von uns neu und ziemlich beeindruckend. Kurz nach der Schleuse gönnten wir uns unsere wohlverdiente Mittagspause, allerdings ohne anzulegen, sodass wir die Strömung noch für ein paar Bonus-Meter nutzen konnten. Nach einer kleinen Schwimmpause für einige Ruderer ging es mit der kräftigen Strömung weiter in Richtung zuhause. Am Zollenspieker vorbei düsten wir die Elbe runter, zumindest so lange bis die Tide nicht drehte.
Aufgrund längerer Wartezeiten vor den Schleusen kamen wir nicht rechtzeitig in die Dove-Elbe, mussten die letzten Kilometer vor der Tatenberger Schleuse dann gegen die Strömung fahren. Als wir endlich von der Elbe runter waren, waren wir alle wirklich erleichtert. Zurück auf unserem Heimatgewässer, der Dove-Elbe, waren wir dann doch wieder froh, die Strömung los zu sein. Trotzdem war uns keine längere Pause vergönnt, denn aufgrund des großartigen Wetters der letzten Tage zog nun langsam aber sicher ein Gewitter auf. Der letzte Teil der Strecke wurde also vollkommen fertig, aber immer noch recht flott, absolviert. Wir fuhren dem Gewitter erfolgreich davon und schafften es noch rechtzeitig die Boote auszuladen und sauber zu machen.
Nun konnten sich alle in ihre wohlverdienten Bettchen begeben, bis auf Smilla und Reed, die netterweise am selben Abend noch den Hänger aus Mölln abgeholt haben, da dieser von unserem Ruderwart dringend benötigt wurde. Nach diesem langen und erfolgreichen Tag war der Hänger dann um 23 Uhr wieder am Verein und alle Bergedorfer wieder zuhause.
Ein großes Dankeschön geht an unseren Wanderruderwart Reed, der diese gesamte Wanderfahrt geplant und organisiert hat!
Eine kurze Abkühlung im Elbe-Lübeck-Kanal
Kurze Pause